Moderator steht in einem großen Raum an einem Tisch mit großem Bildschirm

Autofreie Stadtquartiere?

25. November 2020

Digitale Podiumsdiskussion von HM:UniverCity

„Eine autofreie Stadt ist ein Wunschwerk.“ Diesen Standpunkt vertrat Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, während der digitalen Podiumsdiskussion „Autofreie Stadtquartiere – schon bald auch in München?“. „Plakatsätze“ seien nicht ausreichend, so der Referent, stattdessen brauche es konkrete Projekte, um Ziele umzusetzen. Ein solches ist das "Verkehrswende"-Projekt im Münchner Quartier Westend vom Co-Creation Netzwerk der Hochschule München, HM:UniverCity, das an dem Abend als Beispiel genannt wurde. Durch den harten Lockdown während der Covid-19-Pandemie wurde deutlich, wie München mit weniger Autos aussieht. Aber ist das auch dauerhaft möglich? Können die Stadtquartiere sogar autofrei werden? Welche Schritte sind dafür notwendig?

Diese Fragen diskutierten VertreterInnen aus Zivilgesellschaft, Stadtverwaltung und Wissenschaft während der Podiumsdiskussion, die online mit rund 240 Teilnehmenden Mitte November stattfand. Dr. Michael Droß, Co-Creation Manager von HM:UniverCity, moderierte die Veranstaltung aus der Creative Hall des SCE und gab die Fragen und Thesen des Publikums in die Runde weiter.

Autofreie Stadt erfahrbar machen

Eine der Thesen an diesem Abend: „Wer Straßen sät, wird Autoverkehr ernten. Wer Radwege sät, wird Fahrradverkehr ernten.“ Hierzu war Andrea Benze, HM-Professorin für Städtebau und Theorie der Stadt von der Fakultät für Architektur, der Meinung, dass Angebote geschaffen werden müssen, die tatsächlich genutzt werden. Benze kritisierte die Infrastruktur in München, wie zum Beispiel die zu wenigen und oft zu schmalen Radwege. Auch gebe es nicht genug Stellplätze für Fahrräder in der Innenstadt. Ein Pilotprojekt wie das von HM:UniverCity sei das Richtige, „um eine autofreie Stadt erfahrbar zu machen“.

Die Podiumsdiskussion wurde organisiert von HM:UniverCity, HM, Münchener Rück Stiftung, Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) und der Social Entrepreneurship Akademie. Sie fand statt im Rahmen des Münchner Klimaherbstes, einer Veranstaltungsreihe für die Themen Klimawandel und Klimaschutz. Auf den Seiten des Netzwerks Klimaherbst e. V. finden Sie weitere Informationen und Online-Veranstaltungen.

Amanda Shala