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HM wirkt! Marienplatz – Münchner Kindl

In München finden sich die Spuren Eduard Eges in Form des heutigen Münchner Kindls an verschiedenen Stellen wieder: auf Postkarten, Souvenirs oder Kanaldeckeln – sogar auf der Turmspitze des Rathauses hier am Marienplatz. Während Ege zu Beginn seiner Karriere Bücher illustrierte, gestaltete er in der Nachkriegszeit vorwiegend Kleingrafiken wie Briefmarken, Signets und Logos. In Zeitungen und Magazinen wurde er dafür häufig als „Großmeister der Kleingraphik“ bezeichnet. Ein Grund, warum sich die Stadtverwaltung damals bei der Ausarbeitung eines neuen Stadtwappens für Ege entschied, waren sein internationaler Ruf und seine Erfahrung als Gebrauchsgrafiker.

Ege legt den Grundstein für Designfakultät

Eduard Ege entwarf neben dem Stadtwappen unter anderem auch das Bayerische Staatswappen und das bis 1993 verwendete Signet der Deutschen Bundesbahn. Von 1927 bis 1958 lehrte Ege in München als Professor an der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker, später umbenannt in Akademie für das Graphische Gewerbe. Diese bildete eine Vorgängerinstitution der heutigen Fakultät für Design der Hochschule München. Ege ist eine bedeutende Persönlichkeit der HM-Geschichte, sein Wirken legte einen wichtigen Grundstein für die HM-DesignerInnen – ganz besonders für den Fachbereich Kommunikationsdesign. Im Jahr 1973 erhielt er die Ehrenmedaille der Stadt München.

Wie das Münchner Kindl zu seinem Namen kam

Eine von Eges bedeutendsten Arbeiten ist das „Münchner Kindl“. 1957 entwarf er das kleine und das große Wappen von München neu, der Ursprung der Wappenfigur reichte zu dem Zeitpunkt schon Jahrhunderte zurück. Seit 1304 ist der Mönch, eine Kapuzengestalt mit Eidbuch und Schwurhand, auf verschiedenen Siegeln und Wappen der Stadt zu finden. Im Laufe der Zeit hat dieser sein Aussehen jedoch „verniedlicht“. Der Mönch wurde immer mehr zu einem Kind und aus einem Jungen letztendlich ein Mädchen – das Münchner Kindl.

Die Gestaltung des Münchner Stadtwappens

Die Farben des Münchner Wappens sind klar voneinander abgegrenzt. So ist das Werk Eges in den Farben Schwarz, Rot und Gelb wiederzufinden. Und noch eine weitere Besonderheit macht seine Gestaltung aus: Das Münchner Kindl funktioniert auch als Miniatur. Nach Eges Vorstellungen sollte das Stadtwappen selbst als kleines Bild noch erkennbar sein, egal auf welcher Oberfläche und in welcher Größe es angebracht wird. Sein Ziel war es, dass selbst in einer flüchtigen Begegnung das Kindl Wirkung erzeugt. Und das ist dem Meistergrafiker gelungen, wie zahlreiche Werke heute belegen.

Amanda Shala

Schon gewusst? Das Münchner Kindl führt zum Oktoberfestbeginn den Einzug der Münchner WiesnwirtInnen an und wird bis heute von einer jungen Frau verkörpert. Dabei sitzt es in schwarz-gelber Kutte bekleidet, einen Maßkrug haltend auf einem Pferd. Das erste offizielle Münchner Kindl war 1938 Ellis Kaut, die Autorin der Geschichten des Kinderhelden Pumuckl.

Dieser Wirkungsort ist Teil des Spaziergangs Historisches Herz.

Quellen:

Rogalli, Alexandra (2017). Visuelle Kommunikation im Wandel. Logos und Signets des Münchner Grafikers Eduard Ege (1893 - 1978), Bachelorarbeit, Hochschule München.
Webseite „Das Müchner Kindl“: https://www.das-muenchner-kindl.de/muenchner-kindl/, aufgerufen am 6. August 2021.

Webseite Merkur: https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/moench-stadtwappen-644019.html, aufgerufen am 6. August 2021.
Webseite der Stadt München: https://www.pomki.de/sei-gscheit/lexikon/m/muenchner-kindl/, aufgerufen am 6. August 2021.
Es wurde versucht, sämtliche BildrechteinhaberInnen ausfindig zu machen. Eventuelle RechteinhaberInnen, die nicht ausfindig gemacht werden konnten, bitten wir, sich mit der Hochschule München in Verbindung zu setzen.