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HM wirkt! Müllerstraße – Gastro Start-up

Bereits während seines Studiums hat sich von Keyserlingk selbstständig gemacht, nachdem er am SCE mit zahlreichen GründerInnen und Förderern in Kontakt kam. Der Austausch mit anderen EntrepreneurInnen im Rahmen von SCE-Veranstaltungen sowie die zur Verfügung gestellte Infrastruktur haben ihn auf seine heutige Tätigkeit vorbereitet. Neben seinem Bachelorstudium der Betriebswirtschaft hat er vier Semester Wirtschaftsingenieurwesen an der HM studiert. Und wie von Keyserlingk auf seine Ideen gekommen ist?

Das Thema ‚Craft-Brauereien‘ schwappte Ende der 2000er aus den USA nach Europa herüber, wobei ich allgemein die Rückbesinnung auf regionale Herstellung sehr spannend finde. Anstatt für eine Brauerei hatten mein Geschäftspartner und ich uns dann für eine Destillerie mit angeschlossener Cocktail-Bar entschieden.

– Gründer und Unternehmer Konstantin von Keyserlingk

Das Besondere an den Produkten

Neben dem aufkommenden „Gin-Hype“ wollten die Gründer im Jahr 2012 weniger beachtete Spirituosen auf den Markt bringen. Begonnen hat alles mit dem Monaco Vodka, angelehnt an das Münchner Original Monaco Franze. Und wie ging es weiter? Der Unternehmer erzählt: „Mit unserem zweiten Produkt, dem ersten in Bayern herstellten Rum, hatten wir wirklich Neuland betreten. Aus importierter Zuckerrohrmelasse haben wir in einem mehrstufigen Brennverfahren einen weißen, hochkonzentrierten Rum produziert. Gelagert wird er in Holzfässern, die in Bayern hergestellt werden.“

Eine weitere Geschäftsidee waren Escape Rooms – von „Bavaria Mania“ bis „Flucht aus der Anstalt“ sind hier viele Abenteuer garantiert. In einem Interview erzählt von Keyserlingk, was München ausmacht und welchen Tipp er an angehende GründerInnen hat.

Interview

Was ist Ihre schönste Erinnerung an das Studium an der HM?

Nach langjähriger Abwesenheit habe ich die Rückkehr in meine Heimatstadt sehr genossen und Student in München zu sein – das ist wohl grundsätzlich eine äußerst angenehme Erfahrung. Das in Verbindung mit dem interessanten Austausch mit KommilitonInnen an der HM und Gründungsinteressierten am SCE ergab eine für mich sehr erfüllende Melange an Erfahrungen.

Welches Lebensgefühl hat München für Sie und wie sind Sie darauf gekommen, neben der Destillerie auch weitere Projekte zu initiieren?

München, so heißt es häufig, ist das größte Dorf Deutschlands. Als Millionenstadt ist München zwar kosmopolitisch geprägt, gleichzeitig aber nach wie vor äußert kleinteilig, teilweise etwas provinziell und vor allem gemütlich. Dies drückt sich insbesondere im Lebensgefühl der Münchner aus. Neben den Produkten der Destillerie, mit denen wir versuchen, das Lebensgefühl der Münchner einzufangen, haben wir auch gastronomische Konzepte entwickelt und umgesetzt, die das städtische Leben mitgestalten, z. B. die Schnapshütte „Dahoam in Minga“ am Nockherberg. Eines der aktuellsten Projekte ist der Escape Room „Mystery Rooms“ in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Nachtclubs in der Müllerstraße, den wir gemeinsam mit Projektpartnern umsetzen.

Was ist Ihr Credo für GründerInnen in München?

Sprecht mit möglichst vielen GründerInnen, Gründungsinteressierten und Selbstständigen und hört euch deren Erfahrungen, Geschichten, Tipps und Meinungen an. Und dann einfach machen, denn speziell als junger Mensch ohne große persönliche Verantwortung hat man meiner Meinung nach wenig zu verlieren, aber viel zu gewinnen.

Was hält Sie ansonsten in München?

Ich bin durch und durch Münchner, hier geboren und aufgewachsen und ich liebe diese Stadt. Zudem leben auch der Großteil meiner Familie und mein Freundeskreis in und um München. Insofern gibt es viel, was mich an München bindet, jedoch finde ich großen Gefallen daran, die Stadt regelmäßig für Reisen zu verlassen, nur um dann mit umso größerer Freude zurückzukehren. Das Glockenbach ist nicht nur der Stadtteil, in dem der Großteil meiner Unternehmen stationiert ist, sondern auch ein wunderbarerer Ort, an dem die Kontraste sichtbar sind, die München ausmachen: Hochkultur und Boazn Tür an Tür am Gärtnerplatz; Wohnungen, die Millionen kosten neben Studierenden, die mit dem Bier vom Späti an der Isar sitzen; inspirierende Gastronomie; viel Natur an der Isar – in einem Wort: Lebensfreude.

Julia Blabl

Schon gewusst? Das Gastro-Projekt der Schnapshütte „Dahoam in Minga“ von Konstantin Graf von Keyserlingk befindet sich am Nockherberg. Im Gasthaus am Nockherberg ist das Lichtdesign von HM-Doktorand Johannes Zauner zu sehen.

Dieser Wirkungsort ist Teil des Spaziergangs Süßer Süden.

Quellen:
https://www.conda.de/startup/munich-distillers-gmbh/ (zuletzt abgerufen am 28.01.2021).
https://www.sce.de/news-details/news/deutschlands-erster-rum/seite/2.html (zuletzt abgerufen am 28.01.2021).
https://vonkeyserlingk.company/about/ (zuletzt abgerufen am 28.01.2021).
https://mystery-rooms.com/room-escape-games/ (zuletzt abgerufen am 17.06.2021).
https://www.munichdistillers.de/ (zuletzt abgerufen am 30.08.2021).
Interview von Julia Blabl mit Konstantin Graf von Keyserlingk, 02.07.2021.