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Ereignissen mit Gleichmut begegnen.

Walther Keßler

Prof. Dr. Walther Keßler studierte Physik an der TU München. Nach seiner Promotion war er Dozent am Oskar-von-Miller-Polytechnikum und Fachbereichsleiter der Abteilung Feinwerktechnik. 1971 wurde er Professor für Feinwerktechnik an der neugegründeten Fachhochschule München. An der heutigen Fakultät für angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik fungierte er als Fachbereichssprecher. 1976 wurde er Präsident der FH, diese Position hatte er bis zu seiner Pensionierung 1994 inne. Von den Meilensteinen seiner Präsidialzeit erzählt Walther Keßler im fiktiven Interview.

Was waren die wichtigsten Errungenschaften Ihrer 18-jährigen Amtszeit als Präsident der Fachhochschule München?

Hier muss ich vorausschicken: Ich liebte stets mein Amt und meine Arbeit – sowohl als Hochschullehrer als auch als Präsident. Mein Ziel war es, die FH München in Bayern und über die Landesgrenzen zum Markenzeichen und Modell für eine praxisnahe Ausbildung zu machen. Das habe ich auch erreicht: Während meiner Amtszeit wurde die FH zu einer der größten in Deutschland ausgebaut. Um das mit Fakten zu untermauern: In der Lothstraße wurde das Mensa- und Bibliotheksgebäude realisiert, in Pasing der Campus für die Fachbereiche Sozialwesen und Betriebswirtschaftslehre geschaffen und über alle Fachbereiche hinweg haben sich die Studierendenzahlen stark erhöht. Wichtig waren mir zudem internationale Kooperationen mit Hochschulen weltweit. Hier initiierte ich unter anderem das beliebte Austauschprogramm mit den drei staatlichen brasilianischen Hochschulen in Rio de Janeiro, Belo Horizonte und São Paulo.

Neben Ihrem Einsatz für die FH lag Ihnen auch die Gremienarbeit besonders am Herzen, warum?

Keine Hochschule existiert für sich alleine. Die Gremienarbeit erlaubte es mir, treibender Motor und Sprachrohr der Fachhochschulen zu sein. So war ich langjähriger Vorsitzender der Fachhochschulrektorenkonferenz und erster stellvertretender Vorsitzender der Westdeutschen Rektorenkonferenz. In dieser Funktion wurde ich zum Wegbereiter vieler Einigungsprozesse zwischen den praxisorientierten Fachhochschulen und den Universitäten.

Sie dürfen mit Stolz auf Ihr Lebenswerk zurückblicken. Welchen Rat geben Sie den Studierenden von heute?

Was ich sowohl von meiner Präsidialzeit als auch vom Leben gelernt habe, war: Man sollte Ereignissen mit Gleichmut begegnen. Eine richtige Entscheidung trifft man nur dann, wenn man den Kern eines Problems erkennt. Dazu braucht es Distanz und Gelassenheit. Aus der Nähe betrachtet wirkt jedes Problem groß. Aus großer Höhe gesehen – hier kommt der Bergsteiger in mir durch – verliert es an Bedeutung. Mit dieser Herangehensweise bin ich stets gut gefahren – und lege Sie daher gerne der Jugend von heute ans Herz!

Daniela Hansjakob

Mehr Informationen zur Fakultät für angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik