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Mein Herz schlug immer für die Staatsbauschule.

Peter Lanz

Peter Lanz ist Architekt und besuchte ab 1951 die Bayerische Staatsbauschule, eine Vorgängerinstitution der Fakultät für Architektur der Hochschule München. Nach seinem Abschluss machte Lanz neben der Tätigkeit als freischaffender Architekt sein Diplom an der TU München. Er baute u. a. die Judo- und Ringerhalle für die Olympischen Spiele 1972, die Allianz-Gebäude in der Kaulbachstraße und in Unterföhring sowie den Mathäser Filmpalast und das Mercedes-Center. Mit „Kleinhadern“ realisierte er neue Konzepte für den sozialen Wohnungsbau in München.

Wie startete 1951 in München Ihre Ausbildung an der Bayerischen Staatsbauschule?

Ich habe erst Rechtsanwalt werden wollen, wie mein Vater, aber er kam aus dem Krieg nicht zurück. Ich gab mein Jura-Studium auf und begann nach der Schule eine Maurerlehre. München war mein Sehnsuchtsort. Dort habe ich mir die Staatsbauschule angesehen und ihr Studienplan hat mich wegen seiner praxisorientierten Lehre am meisten überzeugt. Damals waren die Lehrer an der Staatsbauschule Regierungsbaumeister. Nach fünf Semestern schloss ich als Hochbauingenieur ab – sogar als Jahrgangsbester. Damals gab es noch keine Architektenkammer, man konnte sich also gleich selbständig machen.

Welche Bauprojekte realisierten Sie unter anderem in München?

Ab 1960 hatte ich mein eigenes Büro. Der soziale Wohnungsbau war mir immer wichtig. Ich war in Berlin aufgewachsen. Da gab es neben dunklen Hinterhöfen auch Wohnanlagen aus den 1930er Jahren mit Schrebergärten in der Mitte. Man konnte von oben in die Gärten schauen. Das hat mir gefallen. Meine erste große Wohnanlage in Kleinhadern ist innen völlig verkehrsfrei, sodass die Kinder zu Fuß in die Schule gehen können. Am meisten habe ich mich gefreut, als mir der damalige Oberbürgermeister Christian Ude die Medaille „München leuchtet!“ in Gold für mein Bauen in München verliehen hat.

Sie planten in München von 1972 bis in die 2010er Jahre. Gab es einen Schwerpunkt?

Ich habe eigentlich alle Bauaufgaben gemacht. Die Olympiade war eine tolle Zeit. Ich plante auch Bauten für die olympischen Spiele in München, die Judo- und Ringerhalle sowie alle weiteren Sportanlagen auf dem alten Münchner Messegelände. Außerdem das Restaurant Süd im Olympiapark für fünftausend Gäste. Ich habe an dem Gebäude der HM in der Karlstraße im Büro von Franz Ruf mitgearbeitet. Es folgen Schulen, Rechenzentren sowie zwei Großkinos und Verwaltungsgebäude, Hotelbauten in München und Berlin sowie die Eisbärenanlage im Tierpark Hellabrunn. Als ich 1950 am Hauptbahnhof angekommen war, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich da einmal das Mathäser-Kino in der Nähe bauen würde.

Christiane Taddigs-Hirsch

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