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Ich beende nach 88 Semestern mein Arbeitsleben an der HM.

Irmengard Loipfinger

Sachbearbeiterin Abteilung Prüfung und Praktikum seit Oktober 1977.

Was hat Sie im Oktober 1977 an die Abteilung Prüfung und Praktikum der HM verschlagen?

Das war Zufall, ich habe bei der Regierung von Oberbayern heimatnah meine Ausbildung gemacht. Es hatte geheißen, nach der Ausbildung kommt man nach München. Das war dann die Fachhochschule München. Ich bearbeite alles, was mit Prüfungen und dem praktischen Studiensemester zu tun hat – ab der Zeit nach der Immatrikulation. Das geht von der Anrechnung über Prüfungsnoten bis zum Zeugnis und der Exmatrikulation. Mein Plan war, zwei, drei Jahre in München und dann wieder zurück. Ich komme aus dem Landkreis Mühldorf und pendle seitdem mit dem Zug nach München.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?

Das Klientel: die Lehrenden, die Mitarbeiter und vor allem die Studierenden. Da ist einer dabei, der ist noch nicht achtzehn und beginnt mit dem Studium oder einer, der hat vielleicht schon die Vierzig überschritten. Ich habe schon alles Mögliche gehabt: Einer ist da gewesen, der war verzweifelt, weil er die letzte Prüfung versemmelt hatte. Einen Arbeitsvertrag hatte er schon in der Tasche. Er fing zu Weinen an. Was tut man da? Taschentuch allein reicht nicht. „Jetzt nicht aufgeben, Sie haben noch Möglichkeiten. Nächstes Semester schreiben Sie einen bomben Einser und dann haben Sie es geschafft.“ Es war zwar kein Einser, aber er ist wirklich gekommen und hat über beide Ohren gestrahlt. Es ist schön, dass man auch das Positive mitbekommt.

Wie hat sich Ihre Arbeit im Laufe der vielen Jahre geändert?

Gestartet bin ich mit der Schreibmaschine. Wir hatten viele Formulare und in den dicken Alphalisten suchten wir die Adressen heraus. Zum Beispiel mussten wir dreihundert Personen mitteilen, dass sie in einem Fach eine Fünf haben oder Zeugnisse ausstellen. Irgendwann haben wir das dann aus einem Computerprogramm generiert, ausgedruckt und verschickt. Eine Ausnahmezeit war die Nachdiplomierung ab Juli 1981, als Fachhochschulabsolventen und die Absolventen der Vorgängerschulen den Titel Diplom (FH) bekommen konnten. Da ist es schon mal vorgekommen, dass Söhne und Töchter das für verstorbene Elternteile beantragen wollten.

Bei den technischen Anwendungen war ich immer neugierig. Ich war von Anfang an dabei, als 1992 begonnen wurde, die Notenverwaltung in Primuss aufzubauen. Nach dem händischen Eintragen der Noten in DIN A3 Notenblätter, gab es zuerst Strichcodebelege, die man einzeln einlesen musste. Jetzt gibt es Onlinenoten, die die Professoren selbst in das System eingeben. Im Juli 2020 haben wir zum ersten Mal Urkunden und Zeugnisse ausgegeben, die der Präsident nicht mehr eigenhändig unterschrieben hat. Mittlerweile haben sich viele Dekane und Prüfungskommissionsvorsitzende angeschlossen.

Christiane Taddigs-Hirsch