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Unsichtbares sichtbar machen.

Barbara von Johnson

Die Münchner Grafikerin und Malerin Barbara von Johnson ist die Originalzeichnerin des Pumuckl in den Geschichten der Autorin Ellis Kaut. Sie studierte an der Akademie für das Graphische Gewerbe, einer Vorläuferinstitution der heutigen Fakultät für Design. Dort gewann sie den Wettbewerb für die Gestaltung des lustigen Kobolds, der inzwischen weltbekannt ist. Außer der Gestaltung von Pumuckl-Büchern und Plattencovern betätigte sie sich als Allround-Künstlerin, Grafikerin, Malerin, Bühnenbildnerin, Fotografin und Kunsttherapeutin. Sie ist Weltreisende und Mutter von drei Söhnen.

Wie kamen Sie zum Pumuckl?

Aus Versehen irgendwie, zeichenfreudig und neugierig, wie ich schon als junge Frau mit 21 Jahren war. An der Akademie für das Graphische Gewerbe las Ellis Kaut die Geschichte von dem kleinen Kobold vor, der am Leimtopf kleben geblieben ist und daraufhin sichtbar wurde. Rote Haare und große Hände zum Nagelkisten runterwerfen, das waren die Vorgaben. Mit meinen Entwürfen des Ur-Pumuckls hatte ich den Wettbewerb gewonnen. Dazu komm‘ ich ja wie die Jungfrau zum Kinde, war meine verblüffte Reaktion auf diese Überraschung.

Welche Rolle hat der Pumuckl weiter in ihrem Leben gespielt?

Eine lebensbestimmende Rolle. Er war von allen übrigen Partnern mein längster „Lebensabschnittsbegleiter“, also bis heute fast 60 Jahre. Ab den Pumuckl-Verfilmungen des Bayerischen Rundfunks haben Grafiker den Pumuckl gestaltet und ich wurde somit erstmal lange Zeit als Künstlerin in der Öffentlichkeit unsichtbar. Das kränkte mich damals nicht. Im Gegenteil, denn so hatte ich Zeit und Freiheit, die Impulse, die aus meinem Inneren kamen, wild auszuleben. Der kleine Kobold lebte bei mir und meiner Familie nämlich über Jahre unentdeckt weiter und wurde mein Begleiter durch „dick und dünn“. Zwischen meinen unzähligen Kunstwerken finden sich viele private Pumuckl-Karikaturen, zeichnerische Experimente und unveröffentlichte Originale. Öffentlich sichtbar gab es damals viel Streit zwischen mir und Ellis Kaut um unser „Kind" Pumuckl. Aber irgendwann versöhnten wir uns wieder. Wie wunderbar!

Was würde Sie Studierenden von heute raten?

Wenn der innere Impuls drängt, Eindrücke künstlerisch zum Ausdruck zu bringen, nehmt es ernster als alle äußeren Verlockungen. Glaubt an das „verrückte“ innere Kind, seid wild, frech, lieb und authentisch wie der Pumuckl und werdet unsichtbar, wenn das Sichtbarsein langweilig ist. Da drüben ist noch so viel Wunderbares zu entdecken.

Christiane Taddigs-Hirsch

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