Fuchstal Leuchtet
Inselnetzbetrieb in einem stromrichterdominierten Mittelspannungsnetz.
Die Energiewende hat grundlegende Veränderung der Energieversorgung zur Folge. Die Stromerzeugung basiert zunehmend auf Millionen kleinen, stromrichterbasierten Erzeugern. Entsprechend fallen wesentliche Systemdienstleistungen der Großkraftwerke mit Synchrongeneratoren weg.
Im Reallabor Fuchstal wird mittels Praxisversuchen die Frage geklärt, wie in der Praxis ein stabiler Netzbetrieb in einem Netz ohne zentrale Regelungsstruktur, das ausschließlich von Stromrichtern gespeist und belastet wird, möglich ist. Im Teilprojekt „Untersuchung und Modellierung der Randbedingungen zum kontinuierlichen Betrieb eines stromrichterbasierten Inselnetzes auf Basis von erneuerbaren Energien mit Sektorkopplung“ wird davon ausgegangen, dass das Notversorgungsinselnetz grundsätzlich stabil und sicher betrieben werden kann.
Hier wird der Fokus auf die Betriebsführung im Mittel-bis langfristigen Zeitbereich und dem für den stabilen Inselnetzbetrieb notwendigen Energiemanagement gelegt. Auch die Bedienbarkeit, Schnittstelle zum Bedienpersonal zur Störungssuche bzw. Entscheidungsunterstützung (z.B. Abschaltreihenfolge) ist hier relevant, da für diesen Betriebsfall deutlich andere Anforderungen als im Normalbetrieb gelten.
Ein weiter Aspekt sind die Erfassung und Modellierung der Oberschwingungsstörpegel, welche im Fall einer reinen stromrichterbasierten Technologie nicht mehr mit den Standard-Methoden beschrieben werden können. Wesentliche andere Aufgaben bestehen in der Planung der Feldversuche sowie der gesamt-Projektkoordination.
Allgemeine Informationen zum Projekt:
- Laufzeit: 01.08.2023 - 31.07.2026
- Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, BMWK
- Projektträger: Projektträger Jülich, PtJ
- Datenbank: Enargus
Projektpartner
- Gemeinde Fuchstal
- Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg
- Technische Universität Braunschweig