Systems Engineering
Der Forschungsbereich „Systems Engineering“ befasst sich mit Analyse, Definition, Entwurf und Test von Systemen. Ein methodischer Schwerpunkt liegt dabei auf der Gestaltung von Entwicklungsprozessen im Umfeld disruptiver (nicht-kontinuierlicher) Technologiewechsel.
In diesem durch technische und wirtschaftliche Risiken behafteten, „komplexen“ Umfeld tauchen beim Systementwurf typisch 2 Fragen auf:
a) Wie lassen sich Anwendungsfall-spezifische beste Lösungen (anstelle erstbester Lösungen) identifizieren?
b) Wie lässt sich die Effektivität (Wirksamkeit) solcher Lösungen nachweisen, wenn sie noch nicht vorab realisiert wurden?
Um Antworten auf beide Fragen zu erhalten, fokussiert der Forschungsbereich „Systems Engineering“ auf innovative methodische und technisch/mathematische Ansätze einer multi-kriteriellen Pareto-optimalen Systemauslegung – speziell in hoch-dimensionalen Lösungsräumen, also bei einer Vielzahl an Freiheitsgraden der Auslegung. Dazu werden „klassische“ methodische Ansätze von Studien (i.e. dem systematischem Aufbau von Alternativen und deren Bewertung) und virtuellem Prototyping (i.e. der Nutzung simulationsfähiger Modelle) mit neuen Ansätzen des Machine Learning und der Künstlichen Intelligenz („KI“) kombiniert. Insbesondere kommen statistische Ansätze zur Multi-Objective Black-Box Optimierung zum Einsatz.
Als integraler ISES Bestandteil widmet der Forschungsbereich „Systems Engineering“ der Analyse und Gestaltung nachhaltiger Energiesysteme einen besonderen Anwendungsschwerpunkt. Dazu gehören kommunale zentrale Verteilnetzarchitekturen ebenso wie überregionale oder dezentrale Smart Grids.
Räume
Das Systems Engineering Labor setzt sich zusammen aus den Räumen R.3.102 im R-Bau, sowie den Räumen E101 und E103 im E-Bau (Raumfinder). Versuchsaufbauten der Forschungsprojekte befinden sich auf Teilflächen des Verbundlabors B0172.
Ausstattung
Die Ausstattung des Labors Systems Engineering dient sowohl der Lehre als auch der angewandten Forschung. Neben einer Vielzahl an Einzelplatzrechnern und Laptops steht eine leistungsfähige IT Infrastruktur mit Servern und Back-up Systemen zur Verfügung. Für Prototyping-Projekte sowie zum Zweck der Validierung steht ein auf elektrischen Antrieb umgerüsteter Porsche 987 („SE Boxster“) mit Straßenzulassung als Versuchsträger zur Verfügung.