Museen attraktiver machen

DTLab-Challenge mit der Landeshauptstadt München

Auf dem Foto ist der Innenraum eines alten Gebäudes mit beeindruckender Architektur zu sehen. Die Wände sind aus Stein und werden von Lampen in goldenes Licht getaucht. In der Mitte befindet sich eine weite Treppe, in deren Mitte eine Statue aus weißem Stein steht. Vor ihr stehen zwei Personen auf der Treppe. Das Foto wurde aus der Vogelperspektive aufgenommen.

Übersicht

Das Kulturreferat der Stadt München hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Kulturleben für die 1,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger in München zu fördern. München als Kulturstadt will führend sein beim Einsatz moderner Technologien, um den Besuch ihrer Museen attraktiver und ansprechender zu gestalten. Diese sollen die Bedürfnisse der BesucherInnen verstehen und sich an individuelle Interessen, zeitliche Verfügbarkeit, Sprache und weitere Charakteristika anpassen.

Problem

Eine typische Führung in einem Museum ist altmodisch und eingeschränkt. MuseumsführerInnen bieten ihre Führungen zu vordefinierten Zeiten in nur einer Sprache an. Audioguides sind in einigen wenigen gängigen Sprachen erhältlich. Der Inhalt ist nahezu vordefiniert und nicht auf individuelle Kundenbedürfnisse zugeschnitten. Nur wenige Apps sind verfügbar, z.B. die App für das Deutsche Museum auf Englisch oder Deutsch. Unsere "Wie könnten wir" Frage lautete daher: "Wie könnten wir die Attraktivität eines Museums für seine BesucherInnen erhöhen?"

Ansatz

Der erste Schritt bestand darin, das wirkliche Problem zu erkennen. Dazu traf sich das Team mit Lutz-Steffen Schmidt vom Innovation-Center der Stadt München, um über das Projekt zu sprechen. Nachdem die Studierenden sich ein klareres Bild gemacht hatten, beschlossen sie, eine Umfrage durchzuführen, um herauszufinden, welchen Weg sie einschlagen sollten. Für die Entwicklung der Idee fanden mehrere Workshops mit Amazon Web Services (AWS) und Siemens statt, in denen die Studierenden die Innovationsmethode "Working Backwards" sowie weitere Techniken kennenlernten, um an ihrer "großen Idee" zu arbeiten.

Die endgültige Idee wurde nach einem Vergleich zwischen dreizehn verschiedenen Museumsanwendungen formuliert, um die Vor- und Nachteile der einzelnen Anwendungen zu analysieren und eine vollständige Anwendung zu entwerfen. Das Team entwickelte einen Prototyp für eine App, die individualisierte Museumsführungen ermöglicht.

Die App erlaubt es BesucherInnen, die Themen auszuwählen, die sie interessieren, und so eine personalisierte Führung zu erstellen, die ihren Interessen entspricht. Dabei werden auch Faktoren wie die verfügbare Zeit und die gewünschte Sprache berücksichtigt.

Prototyp

Der Prototyp zeigt die wichtigsten Abläufe und Merkmale der Anwendung. Er wurde in Android Studio mit der Programmiersprache Kotlin erstellt. Jedes Museum hat sein eigenes Wesen und seine eigene Persönlichkeit, daher blieb der Prototyp so einfach wie möglich.

Nächste Schritte

Während der Abschlusspräsentation gefiel dem Ansprechpartner der Stadt München die Idee und er plant, die Präsentation an die Kontaktperson des Kulturreferats zu schicken, um zu klären, ob die Arbeit fortgesetzt werden kann.

Über das Co-Innovation Lab

Diese Challenge wurde als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem DTLab und dem Co-Innovation-Lab der Hochschule München bearbeitet. Das Co-Innovation Lab ist ein übergreifendes Konzept für Innovationsprojekte von Studierenden mit Unternehmen. Hierzu werden temporäre Innovationspartnerschaften – in Form von Projekten – zwischen Unternehmen, Studierenden und DozentInnen geschaffen. Initiiert durch Prof. Holger Günzel und Prof. Lars Brehm (beide Hochschule München) werden aktuell mehr als 25 Innovationsprojekte pro Jahr, auch häufig interdisziplinär, durchgeführt. Das Co-Innovation Lab ist als offene Community aufgebaut. Interessierte Dozierende können das Konzept des Co-Innovation Labs in ihren Lehrveranstaltungen nutzen und sich gerne aktiv in die Weiterentwicklung einbringen.

Lehrende: Prof. Dr. Eva Anderl, Prof. Dr. Lars Brehm

Datum: 17.01.2020

Dokumente

Eine Auswahl der während der Challenge von den Studierenden erstellten Dokumente finden Sie hier: