Übersicht

Im Rahmen ihres Studiums müssen Studierende an der HM Hochschule München University of Applied Sciences sogenannte Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben, die sowohl aktuell als auch in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt gefragt sein werden (sogenannte „Future Skills“ bzw. „Digital Skills“).

Problem

Gerade Studierende in den letzten Semestern eines Bachelor- oder Masterstudiums wissen oft nicht, wie gut ihre Future Skills bisher ausgeprägt sind und wie sie diese weiterentwickeln können.

Lösung

Aus diesem Grund entwarf ein Team aus Studierenden der Studiengänge BWL und Wirtschaftsingenieurwesen einen Chatbot, der den jeweiligen Kompetenzstand eines Studierenden analysiert und zu jedem Kompetenzlevel passende Schulungen bzw. Trainings empfiehlt. Der entwickelte Bot – genannt „Buddy“ – agiert freundschaftlich und hilft den Studierenden gerne weiter bei der Diagnostik und Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen.

Vorgehen

Die Challenge lief unter dem Haupttitel „Chatbot“. Insgesamt wurden vier Studierendenteams beauftragt, Chatbots für je einen speziellen Themenbereich, der die Hochschule betrifft, zu erstellen. Basierend auf einer Nutzeranalyse zum Thema „Future Skills“ wurde deutlich, dass Studierende oft nicht wissen, was „Future Skills“ überhaupt sind, welches Niveau sie in Bezug auf diese bereits erreicht haben und wie sie es verbessern könnten. Aus diesem Grund bekam das erste Team den Auftrag, einen Chatbot zu entwerfen, der bei diesem Thema weiterhilft.

In drei sogenannten „Sprints“ (Arbeitabschnitten) wurden daraufhin Conversation Flows spezifiziert (inklusive einer Item-Batterie, die von wissenschaftlichen Diagnostikinstrumenten zu Future & Digital Skills abgeleitet wurde) und auf Basis von AWS Lex ein Prototyp eines Chatbots entwickelt, getestet und in Slack integriert. Die Studierenden wurden während des Prozesses von Amazon Web Serives (AWS) unterstützt.

Innovation in Aktion

Der Chatbot Buddy fragt zunächst, ob bereits klar ist, was unter „Future Skills“ zu verstehen ist. Verneint der User dies, gibt Buddy eine Definition aus. Als nächstes fragt Buddy den Nutzer bzw. die Nutzerin, ob sie einen Test zur Analyse ihres Kompetenzniveaus starten möchten. Wird diese Frage bejaht, folgen 20 Items zu unterschiedlichen Facetten von „Future Skills“, wobei sich der Nutzer bzw. die Nutzerin anhand einer Dreier-Skala pro Item einschätzen muss. Die drei möglichen Antwortoptionen werden als Card Groups zum Anklicken angezeigt, was die Interaktion mit dem Chatbot vereinfacht und beschleunigt. Nach Beendigung der Fragen, spielt Buddy das berechnete Ergebnis aus und fragt, ob weitergehende Informationen und Trainingsempfehlungen gewünscht werden. Je nach Ergebnis, und damit: Kompetenzniveau, werden dann Links zu Trainings auf den Plattformen von LinkedIn-Learning und Smart VHB angezeigt. Beide Dienste können mit einem HM-Account kostenlos genutzt werden.

Nächste Schritte

Die Studierenden planen den Prototypen in Zukunft technisch noch zu verfeinern.