Deaktivierung durchgeführt! Ihre Besuche auf dieser Webseite werden von der Webanalyse nicht erfasst. Bitte beachten Sie, dass auch der Matomo-Deaktivierungs-Cookie dieser Webseite gelöscht wird, wenn Sie die in Ihrem Browser abgelegten Cookies entfernen. Außerdem müssen Sie, wenn Sie einen anderen Computer oder einen anderen Webbrowser verwenden, die Deaktivierungsprozedur nochmals absolvieren.

  Ihr Besuch dieser Webseite wird aktuell von der Matomo Webanalyse nicht erfasst. Diese Checkbox aktivieren für Opt-In.
X

Jimma Neo E-Learning Plattform

DTLab-Challenge mit dem LMU Klinikum München

Übersicht

Gemeinsam mit Studierenden der Hochschule München und ÄrztInnen des LMU Klinikums München kam dieses Semester eine Challenge zustande, die das Ziel hatte, die medizinische Versorgung von Neugeborenen in Äthiopien zu verbessern.

Äthiopien gehört zu den Ländern mit der höchsten Säuglingssterberate weltweit. Im Gegensatz zu Deutschland (0,3 %) liegt Äthiopien mit 5,8% Prozent in vordersten Bereich. Dies liegt zum Beispiel daran, dass es in Städten wie Jimma, einer äthiopischen Großstadt mit 200.000 Einwohnern, nicht eine/n einzige/n NeonatologIn gibt und ein einziger Krankenhauskomplex für die Versorgung eines Gebiets mit mehreren Millionen Personen zuständig ist.

ÄrztInnen des LMU Klinikums München wollten hier nicht länger zusehen. Seit 20 Jahren reisen sie im Rahmen des Jimma-Neo-Projektes regelmäßig nach Äthiopien, um Klinikpersonal im Umgang mit Neugeborenen zu schulen. Durch die Coronapandemie konnten die Schulungen jedoch nicht länger stattfinden. Reise- und Kontaktbeschränkungen verhinderten die Einreise der deutschen ÄrztInnen, die das Programm deswegen jedoch nicht aufgeben wollten.

Ansatz

Durch eine Kooperation mit dem DTLab und Studierenden des Studiengangs Informatik mit Schwerpunkt „Software Engineering“ der HM arbeiteten sie an einer Lösung, um medizinische Schulungen online stattfinden zu lassen. Ihr Ziel war eine E-Learning Plattform, die den ÄrzteInnen und KrankenhelferInnen in Jimma dabei helfen soll, strukturiert, flexibel und spielend neues Wissen zum Thema „Neonatologie“ zu erlernen. Die Studierenden arbeiteten in 3er-Teams, um verschiedene Features der Plattform zu gestalten.

Herangehensweise

Während der Challenge erhielten die Studierenden Unterstützung von Amazon Web Services (AWS). AWS half ihnen bei der Entstehung und Ausarbeitung ihrer „Big Idea“, unter anderem durch ein freies Kontingent an Credits und durch eine Einführung in die Working-Backwards-Strategie, welche auch bei Amazon angewendet wird. Dabei wurden die Bedürfnisse der Endkunden analysiert und verschiedene Artefakte erstellt, zum Beispiel ein Storyboard und ein fiktiver Zeitungsartikel, die das Endprodukt detailliert beschreiben.

Prototyp

Der User, ein/e ÄrztIn bzw. ein/e KrankenhelferIn, kann sich auf der Plattform anmelden und dort Tests mit Multiple-Choice-Fragen durchführen. Alle Kapitel sind modular und themenübergreifend strukturiert, sodass der User einem sinnvollen Lernpfad folgen kann. Neben privaten Lernfunktionen hat jeder User auch Zugriff auf eine Community-Share Funktion, die es ermöglicht, eigenes Wissen in Form von Videos, Beiträgen oder wissenschaftlichen Essays zu verbreiten und sich untereinander zu vernetzen. Den positiven Effekt, den das interaktive Arbeiten auf den Lernprozess hat, nennt man „Cross-Learning“-Effekt.

Den Studierenden war es zudem wichtig, dass die Beteiligten sich untereinander helfen und motivieren. Einen Anstoß zur Motivation bilden zum Beispiel die Quizzes, die die User ablegen müssen, um bestimmte Themen abzuschließen und die Avatare, die sie mit steigendem Lernprozess immer weiter ausstatten können. Dieses Prinzip der „Gamification“ kam sehr gut bei den NutzerInnen an, da es das Lernen spielend erleichtert.

Das Fortbildungsprogramm legt auch Wert auf das Prinzip „Learning by doing“. Daher war es wichtig, Funktionen zu ergänzen, die dieses Prinzip fördern. Die deutschen Ärzte und Ärztinnen können nun zum Beispiel Videos hochladen, die die Nutzung von Geräten erklären oder Zoom-Konferenzen für Live-Tutorials organisieren.

Nächste Schritte

Das nächste Ziel der ÄrztInnen in Deutschland ist eine Fortbildung in Präsenz am Jimma University Specialized Hospital im 2022. Bis dahin soll die Plattform beiden Seiten dabei helfen, die Fortbildungsworkshops online aufrechtzuhalten.

Semester: Sommersemester 2021

Fakultät: FK7 - Informatik

Lehrender: Prof. Dr. Thomas Kofler

Challengepartner: LMU Klinik München

Team: 7 Teams aus Studierenden des Studiengangs Informatik mit Schwerpunkt "Softwareengineering"

Datum: 16.07.21

Dokumente

Im Rahmen der Challenge wurden die folgenden Dokumente erstellt:

Weitere Informationen zur Challenge finden sie auf Github.