Ein soziales Netzwerk für München

DTLab-Challenge mit der Landeshauptstadt München

Auf dem Bild sind viele verschiedene Symbole zu sehen, die wir mit dem Internet und sozialen Netzwerken verbinden. Zum Beispiel ein Handy, aus dem eine Person herauszuspringen scheint, um mit anderen Personen zu sprechen, Herz-Symbole, wie man sie benutzt, um Likes zu vergeben, ein @-Zeichen, ein W-Lan-Symbol und vieles mehr.

Überblick

Die Stadt München bemerkte in den letzten Jahren verstärkt, dass sie den Kontakt zu ihren BürgerInnen verliert. Aufgrund der Digitalisierung und der neuen Möglichkeiten in diesem Feld sowie um wieder besser mit den Menschen in Kontakt treten zu können, wandte sich die Stadt an die Hochschule München. Diese wurde gebeten, eine geeignete Technik zu finden, um die Verbindung zwischen Stadt und BürgerInnen wiederherzustellen.

Problem

Derzeit steht den Münchner BürgerInnen kein öffentliches soziales Netzwerk zur Verfügung, das es ihnen ermöglichen würde, mit anderen BürgerInnen in Kontakt zu treten oder Dienstleistungen der Stadt einfach zu finden. Sie müssen auf private soziale Netzwerke zurückgreifen, die ihre Privatsphäre nicht schätzen und über öffentliche Angelegenheiten oft nicht neutral genug informieren. Die Landeshauptstadt München wünschte sich daher eine überzeugende Analyse, ob die Einrichtung eines lokalen sozialen Netzwerks für ihre BürgerInnen von Nutzen wäre.

Vorgehen

Während des Lösungsfindungsprozesses arbeitete das Team mit AWS (Amazon Web Services) zusammen und lernte die Innovationsmethode "Working Backwards" kennen. Diese Methode beinhaltet die Konzentration auf die Bedürfnisse der Endkundin bzw. des Endkunden durch Beantwortung der fünf "Working-Backwards"-Fragen. Um mehr Informationen darüber zu erhalten, was NutzerInnen von sozialen Netzwerken (nicht) gefällt und welche Wünsche und Erwartungen sie haben, wurde eine Umfrage mit 123 TeilnehmerInnen durchgeführt. Das Problem und die Lösung wurden dann in einem Storyboard visualisiert und mit Hilfe eines „Press-Release“-Artikels konkretisiert. Dabei handelte es sich um einem fiktiven Zeitungsartikel, der die Idee so präsentierte, als wäre sie bereits umgesetzt. Dieser Gesamtansatz half ihnen, einen aus der Kundenperspektive entwickelten Prototyp zu erstellen. Er erlaubte es ihnen, ihre Ideen einfach und verständlich zu formulieren. Darüber hinaus definierte das Team Säulen (USPs) zur Unterstützung ihres Lösungsvorschlags.

Prototyp

Für den Prototyp verwendete das Team PowerPoint und erstellte eine Mockup-Website. Auf ihr wurden alle Funktionen und Ideen des Teams dargestellt.

Nächste Schritte

Die Stadt München wird die vom Studierendenteam gesammelten Informationen nutzen, um über weitere Schritte zur Entwicklung eines sozialen Netzwerks der Stadt München zu diskutieren. Herr Schmidt, Vertreter der Stadt München, informierte das Team bereits, dass es möglicherweise eingeladen wird, seine Idee vor dem Stadtrat zu präsentieren.

Über das Co-Innovation Lab

Diese Challenge wurde als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem DTLab und dem Co-Innovation-Lab der Hochschule München bearbeitet. Das Co-Innovation-Lab ist ein übergreifendes Konzept für Innovationsprojekte von Studierenden mit Unternehmen. Hierzu werden temporäre Innovationspartnerschaften – in Form von Projekten – zwischen Unternehmen, Studierenden und DozentInnen geschaffen. Initiiert durch Prof. Holger Günzel und Prof. Lars Brehm (beide Hochschule München) werden aktuell mehr als 25 Innovationsprojekte pro Jahr, auch häufig interdisziplinär, durchgeführt. Das Co-Innovation Lab ist als offene Community aufgebaut. Interessierte Dozierende können das Konzept des Co-Innovation Labs in ihren Lehrveranstaltungen nutzen und sich gerne aktiv in die Weiterentwicklung einbringen.

Organisation: Landeshauptstadt München

Hauptansprechpartner: Lutz-Steffen Schmidt

Betreuende Professoren: Prof. Dr. Martin Delp, Prof. Dr. Lars Brehm

Datum: 03.07.2020

Unterstützende Dokumente

Eine Auswahl der während der Challenge von den Studierenden erstellten Dokumente finden Sie hier: