(un)doing memory und Rechtsextremismus in Bayern
Praktiken des Erinnerns und Nicht-Erinnerns an Todesopfer rechter Gewalt in Bayern
Laufzeit: Januar 2024 bis Dezember 2027
Teilprojekt im interdisziplinären Forschungsverbund „ForGeRex – Forschungsverbund für Gegenwartsanalysen, Erinnerungspraxis und Gegenstrategien zum Rechtsextremismus in Bayern“, an dem 18 Wissenschaftler:innen von elf Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Bayern teilnehmen.
Ziel: Das Teilprojekt untersucht, inwieweit Praktiken des Erinnerns an rechten Terror in Bayern ermöglicht bzw. verunmöglicht werden. Anhand konkreter Fallbeispiele rechter Anschläge soll eruiert werden, wie die Themen Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus gesellschaftlich verhandelt werden, welche Veränderungen es über die Zeit gab und welche Akteur:innen das Erinnern an rechtsterroristische Taten gestalten.
Das Teilprojekt adressiert u.a. folgende Fragen:
• Welche Praktiken des Erinnerns bzw. Nicht-Erinnerns können für rechtsterroristische Taten in Bayern rekonstruiert werden?
• Welche Akteur:innen sind warum daran beteiligt und welche nicht? Welche Bedeutung hat die Perspektive von Angehörigen und Betroffenen?
• Zu welchen Zeitpunkten gab es eine Dethematisierung der Taten und welche Gründe gab es hierfür? Zu welchen Zeitpunkten wurden diese wieder Teil des öffentlichen Diskurses?
Methodik: Die Erinnerungspraktiken der ausgewählten Fallbeispiele werden miteinander verglichen, um grundlegende Muster erkennen zu können und grundsätzliche Aussagen über das (Nicht-)Erinnern an Todesopfer extrem rechter Gewalt zu treffen. Anhand einer Medien- und Quellenanalyse werden die Taten und deren gesellschaftlichen Umgang rekonstruiert und relevante Akteur:innen herausgearbeitet. Mit diesen werden im Rahmen von qualitativen Interviews Gespräche geführt.
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst