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HM wirkt! Fraunhoferstraße – Der verrückte Eismacher


Vom Tourismusmanager zum Eismacher

Sein Studium des Tourismusmanagments schloss Matthias Münz 2012 an der HM ab. Schon in seiner Bachelorarbeit arbeitete er einen Businessplan für die Eisdielenläden aus und machte sich direkt nach dem Abschluss selbstständig. Eis hat er schon als Kind geliebt. Abgöttisch sogar, wie er auf seiner Webseite verrät. Sieben Kugeln in der Waffel waren seine Standardmenge und damit war er der beste Freund aller EiscafébesitzerInnen.

Die Initialidee, Eismacher zu werden, entstand über den Kontakt zu einem befreundeten Eiscafébesitzer, der ihm nach und nach die Speiseeisherstellung demonstrierte. Er verriet ihm auch einige seiner besten Rezepte. „Ich war angesteckt. Feuer und Flamme“, sagt Münz. Um gut auf seine Unternehmerkarriere vorbereitet zu sein, besuchte Münz einen Eiskurs an der italienischen Eisuniversität „Università dei Sapori“ in Perugia. Dort lernte er das Eisherstellung von den Besten der Besten. „Mir wurde das Bilanzieren der Zutaten beigebracht, sodass die perfekte Cremigkeit des Eises gewährleistet wird“, erklärt der Eismacher. „Die Zusammensetzung des besten Eises zerlegten wir gemeinsam mit unseren Dozenten bis hin zu den einzelnen ‚Atomen‘. Uns wurde die Eisdekoration gelehrt sowie die ideale Lagerung und vieles mehr.“

Wenn man jung ist, dann hat man Energie und sollte sofort seinen Traum umsetzen. Nicht warten, so habe ich es auch gemacht.

– "Der verrückte Eismacher“ Matthias Münz

Sein HM-Studium war ein weiterer wichtiger Baustein für den Schritt zum Unternehmer. „Viele sagen: Für `ne Eisdiele hättest du nicht studieren brauchen, aber das ist total falsch. Gerade wenn man studiert hat, hat man einen Vorteil gegenüber anderen, weil man sich damit beschäftigt hat“, sagt Münz. „Durch meinen Studiengang habe ich das ganze betriebswirtschaftliche Wissen mitbekommen, das mir unheimlich geholfen hat später.“

„Normal ist langweilig“

Seine besonderen Geschmackserlebnisse kreiert er heute nach dem Motto „Normal ist langweilig“. Dies spiegelt sich auch in der Einrichtung seiner Läden mit vielen kleinen Gimmicks wider. Alles erinnert an „Alice im Wunderland“: Die Wände zieren bunte Gemälde mit Motiven aus der fantastischen Geschichte wie zum Beispiel die Grinsekatze, die Bedienungen tragen Kostüme aus der Wunderwelt und der Eismacher ist natürlich: der verrückte Hutmacher. Auch in Sachen Namensgebung hat er für sein Eis immer neue Ideen, die sich auch auf aktuelle Geschehnisse beziehen können. So gab es z. B. schon das Annalena Baerbock Schummeleis.

Dass sein Konzept ankommt, beweisen die langen Schlangen an warmen Tagen vor jedem seiner Läden. Wer also ein HM-Eis in der Frauenhoferstraße 42 probieren möchte, sollte etwas Zeit einplanen. Aber es lohnt sich. Münz Geschmacksexplosionen wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem kürte Tripadvisor 2014 sein Eiscafè zum besten Deutschlands, 2017 erhielt er den gleichen Preis von Check24.

Harte Arbeit für Unternehmererfolg

Sein Erfolg stellte sich allerdings nicht vom ersten Tag an ein: „Das erste Jahr war besonders hart. Ich konnte mir noch fast keine Mitarbeiter leisten und musste alles allein bewerkstelligen. Morgens stand ich um fünf Uhr auf, um Eis zu produzieren, danach stand ich bis 23 Uhr hinter der Theke und beglückte meine Kunden. Maximal hatte ich drei Stunden Schlaf pro Nacht über mehrere Monate hinweg. Das zweite Jahr lief wirtschaftlich schon besser. Ich stellte meine ersten Mitarbeiter ein und fing an, auf Events zu arbeiten“, erinnert sich Münz.

Die Coronakrise traf den Unternehmer so hart so wie alle anderen GastronomInnen. 2021 sei ein „wirtschaftliches Desaster“ gewesen, so der Eismacher. 2020 startete er für einige Zeit einen Eislieferdienst und erfrischte im Lockdown die Menschen zu Hause mit Eis in rosafarbenen Kühlboxen. Sein Angebot hat er um einen Shop erweitert, in dem er Produkte wie Selbstmacheis für zu Hause, Streichcreme und Desinfektionsspray mit Duft anbietet. „Als Unternehmer muss man sich immer weiterentwickeln, um harte Zeiten zu überstehen. Ich bin aber optimistisch und ein Kämpfer!"

Mirja Fürst

Schon gewusst? Die eigens für das HM-Jubiläum kreierte Eissorte war im Jubiläumssemester 2021/22 bei entsprechendem Wetter im Laden des verrückten Eismachers zu haben.

Dieser Wirkungsort ist Teil des Spaziergang Süßer Süden.