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Dass sich die Musikensembles so gut entwickeln würden, hätte ich bei meinem Start nicht im Traum gedacht.

Theodor Schmitt

Prof. Dr. Theodor Schmitt leitete von 1991 bis 2016 Chor und Symphonieorchester der Hochschule. 1992 gründete er die Big Band als drittes Ensemble, deren Leitung er 1998 an Bastian Pusch übergab. Mit ihren abwechslungsreichen und anspruchsvollen Programmen erreichten die Musikensembles der Hochschule München über die Jahre ein begeistertes Publikum, weit über die Grenzen der Hochschule hinaus.

Was brachte Sie 1991 an die HM?

Ich hatte Schulmusik, Musikwissenschaft und Orchesterdirigieren studiert und war zunächst einige Jahre Musik- und Lateinlehrer an einem musischen Gymnasium. Neben dem musikwissenschaftlichen Lehrangebot an der Fakultät für Studium Generale und interdisziplinäre Studien hat mich an der HM-Professur vor allem die Leitung der Musikensembles interessiert. Chor und Orchester wurden bereits in den 1950er Jahren von meinem Vorgänger Prof. Dr. Alexander Suder beziehungsweise von dessen Vater Joseph Suder gegründet. Der Chor war bei meinem Amtsantritt schon recht groß besetzt, das Orchester eher klein. Dass sich die beiden Ensembles im Laufe der Jahre so gut entwickeln würden, dass wir große öffentliche Symphonie- und Oratorienkonzerte realisieren konnten, daran hätte ich bei meinem Start nicht im Traum gedacht.

Wie konnten Sie Chor und Orchester über die Jahre aufbauen?

Ich führte etliche Neuerungen ein, unter anderem, dass Prüfungen für das allgemeinwissenschaftliche Wahlpflichtfach, das Studierenden aller Fakultäten wählen konnten, als praktische Prüfungen abgeleistet werden konnten: sowohl im Chor als auch im Orchester. Das gab den Studierenden mehr Anreiz mitzuwirken und führte dazu, dass sich immer mehr Studierende mit größerer Musikerfahrung den Ensembles anschlossen. Die musikalische Qualität wuchs. Zudem übertrug ich etlichen Studierenden organisatorische und solistische Aufgaben beim Musizieren. Neben einer Steigerung des Gemeinschaftsbewusstseins führte dies bei vielen Studierenden zu einer Stärkung ihrer Persönlichkeit und ihres Verantwortungsgefühls.

Was bedeuteten HM-Chor und -Orchester für Sie und die Studierenden?

Neben Wissen über bedeutende Werke der Musikgeschichte lernten die Studierenden beim gemeinsamen Musizieren vor allem das soziale Miteinander und das Auf-einander-Hören. Es ist das gemeinschaftliche Tun, das im Vordergrund steht. Als außergewöhnliche Erlebnisse sind mir vor allem unsere großen Konzerte im Herkulessaal und im Prinzregententheater im Gedächtnis geblieben – sei es mit Opernchören, Filmmusik oder Verdis Requiem –, zum anderen unsere erlebnisreichen Konzertreisen nach Ungarn, Frankreich, Spanien, Italien und sogar Brasilien.

Die Atmosphäre an der HM empfand ich immer als ganz eigen: sehr persönlich, das Gegenteil von anonym, Anfang der 1990er Jahre geradezu familiär. Dass es hier eine eigene Schreinerei gibt, die mir ein Dirigentenpodest baute, dass es so freundliche Sekretärinnen und Dekanatsreferentinnen gab, dies hat mich überrascht und beglückt.

Amanda Shala

Mehr Informationen zur Fakultät für Studium Generale und Interdisziplinäre Studien