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Innovationskraft, Mut und der Blick nach vorne.

Marion Schick

Prof. Dr. Marion Schick wurde 1993 als Professorin für Betriebswirtschaftslehre an die Fachhochschule München berufen. Von 2000 bis 2008 war sie Präsidentin der Hochschule. Es folgten Stationen im Vorstand der Fraunhofer Gesellschaft, im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg und im Vorstand der Deutschen Telekom.

Was war die größte Herausforderung der Hochschule München während Ihrer Amtszeit als Präsidentin?

Die größte Herausforderung war es, die damalige Fachhochschule höher zu positionieren. Wir wollten weg vom Selbstverständnis einer Höheren Ingenieurschule, hin zum ernsthaften Mitspieler auf der hochschulpolitischen Bühne. Unser erklärtes Ziel war es, auf Augenhöhe mit den Universitäten zu agieren.

Sie haben die Bologna-Reform 2002 begleitet. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Im Vorfeld der Reform zu Bachelor- und Masterabschlüssen ging es für uns in erster Linie darum, das Bestreben der Universitäten abzuwehren, die Fachhochschulen lediglich auf den Bachelorabschluss zu verweisen. In diesem Fall wären die Hochschulen nur die „Zulieferer“ für die Universitäten gewesen, die alleinig den Master angeboten hätten. Um mehr politische Verhandlungsmacht zu erhalten, haben sich die bayerischen Hochschulen zum Verbund Hochschule Bayern zusammengeschlossen. Es ging um knallharte Verteilungskämpfe, denn natürlich wollten wir Hochschulen auch einen Master anbieten. Letztlich haben wir das Zugeständnis der Politik hierfür bekommen, jedoch ohne zusätzliche Ressourcen. Die Hochschule München hat ihre Masterstudiengänge aus eigenen Mitteln realisiert – mit Erfolg.

Wie steht die Hochschule München für Sie heute da? Was wünschen Sie der HM für die Zukunft?

Ähnlich wie zu Zeiten der Bologna-Reform steht die Hochschule München heute vor einer vergleichbaren, fast noch weitgreifenderen historischen Zäsur. Corona hat die Hochschullandschaft quasi in einen Digitalisierungsschub gezwungen. Und nach Corona wird nichts mehr sein, wie es zuvor war! Denn aktuell zeigt sich, dass – bis auf einige wenige Laborsituationen – der komplette Hochschulbetrieb online abbildbar ist, dass die Lehre samt aller Prüfungen digital angeboten werden kann. Die Intensität der Präsenz wie zuvor ist passé und wird auch so nicht mehr wiederkehren. Dadurch entsteht in der Folge ein globaler Hochschulmarkt. Die Studierenden haben die Möglichkeit, ihr Studium weltweit zu absolvieren. Das ist eine große Herausforderung für die Hochschule München. Ich wünsche der HM, dass sie die Innovationskraft, den Mut und den Blick nach vorne hat, diese Chance erfolgreich zu ergreifen!

Daniela Hansjakob