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Mich störte die Benennung ,Fachhochschule‘ von Anfang an. Warum nicht gleich Hochschule?

Heinrich Hillebrand

Prof. Dr. Heinrich Hillebrand wurde 1958 als Baurat an die Staatsbauschule München für den Fachbereich Vermessung und Kartografie berufen. Zuvor hatte er selbst an der Staatsbauschule München und der TU München Vermessungstechnik und Vermessungswesen studiert. Sein Leben war geprägt von vielen Forschungsprojekten. Von 1980 bis 1983 war er Dekan der Fakultät für Geoinformation der Hochschule München. Seit 1990 ist er im Ruhestand.

Die Fachhochschule München wurde 1971 als Nachfolger der Staatsbauschule und sechs weiterer Ingenieur- und Fachschulen gegründet. Wie haben Sie diese Zeit miterlebt?

Ermutigt durch die Studentenrevolte 1968 an den Universitäten gingen ebenso die Studierenden der Ingenieurschulen auf die Straße. Gründe waren der geringe gesellschaftliche Status des Ingenieurschulabschlusses und die Nichtanerkennung als Hochschulabschluss in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Die Politik reagierte erstaunlich schnell. Es entstand ein neuer Hochschultyp: die Fachhochschule. Entsprechend auch die Fachhochschule München 1971. Mich störte die Benennung „Fachhochschule“ von Anfang an. Warum nicht gleich Hochschule? Mittlerweile wurde dies ja gelöst durch „Hochschule für angewandte Wissenschaften“.

Lehre mit Praxisbezug zu verquicken war Ihnen stets wichtig. Was waren Ihre wichtigsten Stationen neben der Lehre?

Bereits während meiner Assistenzzeit am Geodätischen Institut der TU München war ich neben der Lehre an mehreren Projekten der Ingenieurvermessung beteiligt. Um fachlich auf dem Laufenden zu sein, beantragte ich zudem mehrere Fachurlaube, etwa im Frühjahr 1962 zur Vermessung einer archäologischen Grabungsstätte in Ägypten. 1970 wurde ich für zwei Jahre beurlaubt für ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, währenddessen ich mich unter anderem mit der Überwachung von Bauwerken befasste. Und zum Ende meiner Dekanatszeit war ich freigestellt für eine Fortbildung beim renommierten Planungsbüro Obermeyer.

Wie haben Sie die Hochschule München während Ihrer aktiven Zeit erlebt und geprägt?

Die Zusammenarbeit mit den Studierenden hat mir stets viel Freude gemacht. Die Betreuung einer gut gelungenen Diplomarbeit war immer ein beiderseitiges Erfolgserlebnis. Meine Zeit in der Lehre waren erfüllte Jahre mit vielen positiven persönlichen Erfahrungen – und auch Änderungen in der Lehre, deren augenblicklicher Höhepunkt die Hochschulreform von 2002 mit Einführung der Bachelor- und Masterabschlüsse ist. Damit wurde die angestrebte internationale Vergleichbarkeit der Studienabschlüsse erreicht. Das ist eine einmalige Erfolgsgeschichte der ehemaligen Ingenieurschulen und ich bin stolz darauf, dass ich da ein bisschen mitgewirkt habe.

Daniela Hansjakob

Mehr Informationen zur Fakultät für Geoinformation