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Das Beste am Professorinnenberuf sind die junge Leute.

Gerta Köster

Prof. Dr. Gerta Köster ist seit 2010 Professorin an der Fakultät für Mathematik und Informatik der Hochschule München, lehrt unter anderem Modellbildung und Simulation und forscht zur Personenstromanalyse. Ihre Forschungsergebnisse stellt sie in einem Open-Source-Simulator der Allgemeinheit zur Verfügung.

Hat es einen Unterschied gemacht, hier als Frau zu forschen?

Ich glaube nicht, dass Frauen anders forschen als Männer. Ich glaube aber sehr wohl, dass sie anders wahrgenommen werden. Ich war in der computergestützten Sicherheitsforschung anfangs eine Exotin. Zehn Jahre später ist das viel besser geworden. Gerade haben wir einen Antrag bewilligt bekommen – im Covid-19-Kontext – in dem alle drei „Principal Investigators“ Frauen sind, neben mir eine weitere Informatikerin und eine Psychologin.

In welche Richtung konnten Sie Ihren Forschungsbereich entwickeln?

Ich forsche an agentenbasierten Modellen, die menschliches Verhalten in der Menge abbilden. Vor allem Ströme von Fußgängern – zum Beispiel bei einer Demonstration oder Großveranstaltungen. Mit jetzt dem neunten Doktoranden an Bord konnte ich das Gebiet über die letzten zehn Jahre nachhaltig an der HM verankern – inklusive Open-Source-Software. Ich denke, dass die HM in der anwendungsnahen Forschung wirklich gut ist. Und damit meine ich nicht Forschung, für die es irgendwo eine Anwendung gibt, sondern Forschung, die vom Problem ausgeht und sich die Werkzeuge dazu sucht.

Welche Bedeutung hat die Lehre für Sie?

Ohne Lehre geht gar nichts. Das Beste am Professorinnenberuf sind die jungen Leute. Für die Lehre bin ich an die HM gekommen und will sie auch nicht missen. Mein „Ding“ ist es, den Studierenden forschendes Lernen nahe zu bringen. Wenn wir forschen, lernen wir die ganze Zeit. Wir machen ständig Fehler, irren uns, fangen wieder von vorne an. Ich gestalte Aufgaben so, dass es kleine Forschungsabenteuer sind. Oft kenne ich die Lösung selber nicht, bevor die Studierenden sie erarbeiten. Das schockt sie manchmal ein bisschen.

Christiane Taddigs-Hirsch

Mehr Informationen zur Fakultät für Informatik und Mathematik