Ziel des Vorhabens ist die Erstellung eines integralen Software-Werkzeugs unter Verwendung von modell- und datenbasierten Algorithmen für die ganzheitliche Konzeption und Optimierung von Produktionsabläufen in Gewerbe und Industrie im Zusammenspiel mit der Versorgung mit Energie und Medien.
Die Versorgung gewerblicher und industrieller Fertigungsprozesse erfordert komplexe Systeme zur Bereitstellung der erforderlichen Medien und Energieströme. Die Weiterentwicklung der Produktionsabläufe als Reaktion auf sich ständig wandelnde Markterfordernisse und Wettbewerbssituationen erzwingt eine ständige Anpassung und Optimierung der Versorgungssysteme. Eine weitere Steigerung der Dynamik dieser Prozesse mit der Notwendigkeit höchste Energieeffizienz zu erreichen und den Einsatz erneuerbarer Energie zu forcieren ergibt sich aus den aktuellen Klimaschutzzielen.
Im Projekt OpENEnD soll eine Lösung zur Unterstützung der komplexen Konzeptions- und Planungsaufgaben im Bereich der gewerblichen und industriellen Prozesse entwickelt werden - speziell zur Bewältigung des aktuell anstehenden Wandels im Rahmen der Energiewende. Es soll ein integrales Software-Werkzeug für die ganzheitliche Konzeption und die Optimierung des Betriebs von energietechnischen Systemen in Gewerbe und Industrie und der dafür eingesetzten versorgungstechnischen Systeme mit folgenden Funktionen entwickelt werden:
- Bestimmung des Versorgungsbedarfs durch Analyse und transparente Darstellung der Prozessabläufe der industriellen Fertigung
- Konzeption der Energie- und Medienversorgung mit optimaler Energieeffizienz und geringstmöglicher Klimaschädigung
- Wechselseitige Anpassung von Erzeuger (Energieversorgung) und Verbraucher (Industrielle Produktion) durch integrale Optimierung beider Teil-Systeme.
- Anwendung des Werkzeugs in der Planungsphase und im laufenden Betrieb.
Als technische Lösung wird ein Digitaler Zwilling des Gesamtsystems, bestehend aus den beiden interagierenden Teilen - versorgungstechnische Energiebereitstellung und industrielle Energieverwendung entwickelt. Der Digitale Zwilling soll im ganzen Anlagenlebenszyklus - beginnend in der Konzept- und Planungsphase sowie dann weiter im laufenden Betrieb - für die ganzheitliche Bilanzierung und Optimierung eingesetzt werden. Die Entwicklung soll während des Vorhabens anhand einer realen Aufgabenstellung erprobt und validiert werden.
(OpENEnD, Hochschule München)
Zeitrahmen
01.12.2019 – 30.06.2024
Projektträger
Projektträger Jülich, PtJ
Projektpartner
Trane Roggenkamp Klima- und Kältetechnisches Büro GmbH, ZAE Bayern - Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung, e.V.